OB entschuldigt sich wg. „Vergewaltigung in der Ehe“

Unser OB, Thomas Engeser, hatte sich während einer Veranstaltung zum Gefängnisneubau zu einem Vergleich zwischen Sexualstraftätern und Vergewaltigung in der Ehe hinreissen lassen, worauf manche Frauen schon seinen Rücktritt wollten. Das ist natürlich lächerlich. Warum soll er zurücktreten? Demnächst ist Wahl, einen Gegenkandidaten gibt es bisher nicht, er wäre schön blöd, wenn er zurücktritt! Schlimm war seine Aussage sowieso nicht. Ist in Rottweil überhaupt mal einer wegen Vergewaltigung in der Ehe angezeigt oder sogar verurteilt worden? Ich kann mich nicht erinnern. Ich kann mich aber gut erinnern, daß wir Männer damals alle über diesen Paragraphen gelacht haben, als er eingeführt wurde! Sei’s drum, der OB hat sich heute im SchwaBo entschuldigt:

Betrifft: Leitartikel »Ein starkes Stück (29. November)

Ich kann mich nur in aller Form für die ungeschickte und unsensible Äußerung im Zusammenhang mit Sexualstraftätern entschuldigen. Zurecht fühlen viele Frauen sich hierdurch betroffen. Keinesfalls wollte ich mit dieser Äußerung eine Tat bagatellisieren, denn moralisch und ethisch verwerflich ist jede Tat, mit der sich jemand über den Willen einer anderen Person, sei es mit Gewalt, psychischem Druck oder Ähnlichem, hinwegsetzt.
Mein Anliegen zu sagen, dass es auch unterschiedliche Sexualstraftäter gibt – wie sich schon am unterschiedlichen Strafmaß zeigt oder daran, dass Täter nach dem Verbüßen ihrer Strafe in Sicherungsverwahrung kommen – konnte ich mit diesem verunglückten Beispiel leider nicht verständlich machen. Thomas J. Engeser Oberbürgermeister

In diesem Blog bei uns wurde auch heftig diskutiert.