Leibniz-Gymnasium baut Ungezieferhotel

16. April 2014

Rottweil. Die Klasse 7 des Rottweiler Leibniz-Gymnasiums hat einen Schulgarten und ein „Insektenhotel“. Da schaffen sie angeblich gern. Mir wär‘ lieber, die würden Mathe und Physik lernen, anstatt Weffzgen, Läuse, Mucken und Moskitos mit Malaria zu züchten. Immerhin gibt es über eine Million Insektenarten und dass die uns überleben ist eines, was sicher ist. Kaum ist man drei Tage im Urlaub, rennen Ameisen in der Küche rum und im Backsteinkäs krabbeln Maden.

Das Leibniz-Gymnasium soll auch aufpassen. Wenn sie nur einen Juchtenkäfer züchten, kann nix mehr gebaut oder erweitert werden!

„Wir dürfen den ganzen Tag im Freien verbringen. Und wir leisten Pionierarbeit, das finde ich toll“, erklärt Gabriel Class (13 Jahre). Der zwölfjährige Paul Bordt meint: „Es macht sehr viel Spaß, Mauern zu setzen. Im Moment gefällt mir körperliche Arbeit auch besser als geistige…

Aha, da haben wir’s! Geistig, Fehlanzeige! Guck da! Wie wär’s mal mit solchen Aufgaben wie hier? Und ansonsten gehören Schulgärten und Insektenhotels auch verdächtig in die Nähe zur grünen Gehirnwäsche. Guck da!

3 Antworten to “Leibniz-Gymnasium baut Ungezieferhotel”

  1. Schantle Says:

    Auszug aus Bote von heut:

    Nützlichen Gästen eine kostenlose Herberge anbieten, das wollen die Schüler der Klassen 7a und 7e im neu angelegten Schulgarten des Leibniz-Gymnasiums (LG). Mit dem Insektenhotel gelingt es ihnen, Wildbienen und anderen Insekten naturnahe Lebensräume zu bieten und so den Naturschutzgedanken in die Praxis umzusetzen. Dies ist wichtig, weil Insekten Nützlinge sind, die Blüten bestäuben und für das ökologische Gleichgewicht sorgen.

    Das Holzhotel – erstellt von Wolfgang Dongus und aufgestellt von einem LG-Lehrerteam – wird von den Schülern mit Materialien wie Holzlochziegeln, Aststücken mit Bohrlöchern, Bambusstäben, Lehm, Rinde, Hanf und Tannenzapfen gefüllt. Auch Tontöpfe mit Holzwolle und Maschendraht werden befestigt. Dadurch finden Insekten geeignete windgeschützte Verstecke, wo sie nisten, aber auch überwintern können.

    Damit die Tiere Nahrung finden, sollen in der Nähe möglichst viele einheimische Kräuter und blütenreiche Pflanzen vorkommen. Daher ist es geplant, eine Schmetterlingswiese als Bienenweide anzusäen. Zudem erweitern die Jugendlichen den Schulgarten mit einer Kräuterspirale. Auch die Trockensteinmauer und neu angelegte Versuchsbeete werden bepflanzt. Zusätzlich werden ein Lesesteinwall für Eidechsen angelegt und eine Sandgrube für Ameisenlöwen ausgehoben. Zuvor gilt es aber, unter der Regie von Biologielehrerin Claudia Winterhalder den Spaten zu schwingen, die Erde vorzubereiten, Steine zu sammeln und die Beete anzulegen. Die Biologielehrer Sylvia Cromm, Bastian Ludwig, Daniel Riesterer und Christine Ruf stehen den Arbeitsgruppen mit Rat und Tat zur Seite. Den Grundstock an Gartengeräten und Pflanzen finanziert der Verein der Freunde des LG, die Planung und Durchführung findet mit Unterstützung der Stadt Rottweil statt….

  2. Rudolf Ettwein Says:

    Manchmal wäre es besser man äussert sich nur zu solchen Dingen von denen man eine Ahnung hat.

  3. Schantle Says:

    Ja, in zwei von meinen Schalusienkästen wollen gerade Weffzgen einziehen, die ihr bedüddelt. Sobald die Sonne scheint, werd ich sie besprayen! Du kannst sie aber auch abholen und streicheln!


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